Aus der Sommerpause zurück und fleißig auf der Suche!!


Statement zur Räumung des von EVORA besetzten Haschahofs

Am 5. Februar 2016 wurde der seit Ende 2015 von EVORA besetzte Haschahof aufgrund einer richterlichen Anordnung geräumt. Schon am Vortag wurde, nach einem kurzen Aufeinandertreffen der Aktivist_innen und einem Vertreter des Grundstückeigentümers, Wohnfond Wien, die Räumung angedroht. Begleitet wurde der Vertreter von ca. 5-6 Streifenwagen und einem Bus der WEGA, deren Insassen zeitgleich das gesamte Grundstück begutachteten. Argumentiert wurde die Aufforderung zur Räumung durch das illegale betreten der Anlage, woraufhin von den Besetzer_innen entgegengestellt wurde, dass der Haschahof seit über einem Monat besetzt ist und daher eine stillschweigende Duldung vorliegt und eine Räumung laut Sicherheitspolizeigesetz (SPG) nicht legitim ist. Obwohl dem Einsatzleiter die Sachlage dargestellt wurde, entschied dieser gegen eine Überprüfung der Duldung und entgegnete den Aktivist_innen, dass sie ihr Recht nach der Räumung einklagen könnten. Nachdem kein konstruktiver Dialog von Seiten der Exekutive und dem Vertreter des Wohnfonds Wien möglich war, verließen diese das Gelände. Kurz vor dem Verlassen des Polizeiaufgebotes war es nach mehrmaligem Nachfragen möglich, zu erfahren, dass es sich bei dem Sprachrohr des Wohnfonds Wien um Dieter Groschopf handle. Dieser betrat kurz nach Verlassen der Anlage gemeinsam mit Arbeitern einer Baufirma erneut das Gelände um dieses auf Betretungsmöglichkeiten zu inspizieren. Erst Freitagvormittag kündigte ein observierender Streifenwagen die weiteren Geschehnisse an. Gegen 13:45 Uhr versammelten sich mindestens 30 Polizeibusse und mehrere Streifenwagen inklusive WEGA und Hundestaffeln vor der Anlage. Ebenfalls anwesend waren Vertreter verschiedener Medien, der MA 49, Dieter Groschopf und Mitarbeiter der Firma Jergitsch Gitter. Nachdem das erste Mal die Räumungsanordnung mit Megaphon verkündet wurde, versuchten die Besetzer_innen vergeblich den Einsatzleiter oder eine andere Ansprechperson zu erreichen. Daraufhin wurde die Aufforderung zur Auflösung der Besetzung ein weiteres Mal verlautbart und mit einer gewaltsamen Räumung gedroht, während die Anlage bereits von allen Seiten von der Exekutive betreten wurde. Die Besetzer_innen verließen in Anbetracht der Lage ohne Widerstand das Gelände, woraufhin es unverzüglich zu Identitätsfeststellungen der Akitvist_innen kam.

Das Vorgehen des Grundstückseigentümers, Wohnfond Wien, und der Exekutive zeigen deutlich, dass versucht wird selbstbestimmtes Leben, Wohnen und Schaffen abseits von kommerzieller Nutzung und Konsumzwang bereits im Keim zu ersticken. Wichtig ist ihnen einzig und allein die Durchsetzung ihrer Kapitalinteressen, welche anhand des ehemaligen landwirtschaftlichen Bio- und Selbsterntehofs besonders deutlich wird. Mehrere Hektar an fruchtbarem Boden sollen zukünftig für die Erweiterung der Stadt versiegelt werden um für sie gewinnbringende Immobilien zu errichten. Für ein selbstbestimmtes, autonomes Leben sehen wir die Ressource Boden als essentielles Element zur weitgehendsten Selbstversorgung mit Lebensmitteln sowie für die Schaffung und Erhaltung von Raum für unsere Ideen und Vorstellungen.

Trotz Räumung lassen wir uns nicht unterkriegen und werden weiterhin für unsere Träume, Ideen und Bedürfnisse kämpfen!!

Eure EVORA


Am 5. Februar 2016 veranlasste der Grundstückseigentümer, Wohnfond Wien, die Räumung des von uns besetzten Haschahofes. Der Vertreter des Wohnfond Wien, Dieter Groschopf, war zu keinerlei Gesprächen bereit. Es wurde ein massives Polizeiaufgebot von mindestens 30 Bussen, mehreren Streifenwagen und ca. 300 Beamt_innen, inklusive WEGA und Hundestaffeln aufgefahren. Da es von Seiten der Exekutive und der Eigentümer_innen keine Möglichkeit mehr zum konstruktiven Dialog gab, verließen wir schließlich den Haschahof, da uns eine gewaltsame Räumung angedroht wurde.


Statement zur Besetzung der Franziska-Fast Anlage

Es wurde an uns herangetragen, dass es einige Unklarheiten bezüglich der Besetzung der Franziska-Fast Anlage im Hörndlwald gibt. Genauer bezieht sich dies auf unsere Beziehung zur dort aktiven BürgerInneninitiative („Rettet den Hörndlwald“) und deren Verbindungen zu diversen politischen Parteien, unter anderem der FPÖ.

Wir hatten im Laufe der Besetzung immer wieder Kontakt zu Teilen der BürgerInneninitiative. Insbesondere eine Einzelperson solidarisierte sich mit uns. Jedoch kam es von unserer Seite zu keinerlei Zusammenarbeit oder Teilnahme an deren Aktivitäten (zB. Fackelzug).

Wir die Gruppe EVORA sind ein bunt zusammen gewürfelter Haufen aus Personen verschiedenster linker bzw anarchistischer Gruppen, die sich gefunden haben, um autonom zu handeln. In diesem Fall kam es zur Besetzung im Hörndlwald, welche unabhängig von der BürgerInneninitiative und jeglicher Beteiligung von welcher politischen Gruppierung auch immer, stattfand. Wir distanzieren uns natürlich vehement von jeder Art von faschistischer bzw neonazistischer Politik und deren UnterstützerInnen oder SympathisantInnen.

Wir hoffen mit diesem Text einiges oder auch alles klar zu stellen und freuen uns weiterhin auf eure Unterstützung.

Wir sehen uns bestimmt bald wieder.

Eure EVORA!!!